LEBENSRÄUME

Unterstützung der mentalen Gesundheit im Kongo

Die Hilfsorganisation Handicap International unterstützt in der Demokratischen Republik Kongo Menschen, die an psychischen Traumata leiden. Mit umfangreichen Maßnahmen soll die mentale Gesundheit gefährdeter Personen sowie der soziale Zusammenhalt gestärkt werden. Hörmann unterstützt das Projekt.

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89,5 Mio. Menschen
leben im zentralafrikanischen Staat – mehr als in Deutschland
Gesundheitsleistungen
zur mentalen und psychosozialen Stabilität stehen im Vordergrund
5.000
Menschen zählen zu den direkt und indirekt Begünstigten

In der Demokratischen Republik Kongo leidet ein Großteil der Bevölkerung unter Gewalt, politischer Instabilität und einer anhaltenden humanitären Krise. Die vielen gesellschaftlichen und politischen Konflikte und Miseren rufen oftmals psychotische Symptome hervor oder verstärken diese zusätzlich. Die Hilfsorganisation Handicap International hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Menschen mit psychischen Traumata zu unterstützen – wie beispielsweise die Überlebenden von gewaltsamen Konflikten oder Naturkatastrophen.

Die Hilfsorganisation Handicap International ist in rund 60 Ländern aktiv und setzt sich für eine solidarische und inklusive Welt ein. Sie verbessert langfristig die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung und unterstützt dijenigen, die besonderen Schutz benötigen. Handicap International fördert mehrere kongolesische Vereine, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen. Darüber hinaus kommen die Fachkräfte vor Ort auch mit Mitarbeitenden von anderen humanitären Organisationen ins Gespräch, um für dieses Thema zu sensibilisieren.

„Uns ist wichtig, dass der soziale Zusammenhalt und die Kapazitäten zur Reaktion auf Notsituationen nachhaltig verbessert werden – mit dem Engagement und der Expertise von Handicap International ist dies möglich!“
- Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe


Vor-Ort-Hilfe für gefährdete Personen


Die psychische Gesundheit ist eines der dringendsten Gesundheitsthemen im zentralafrikanischen Land. Denn Menschen mit psychischen Störungen werden in der kongolesischen Gesellschaft häufig ausgegrenzt. Einrichtungen für psychische Gesundheit sind zudem nur eingeschränkt verfügbar. Umso wichtiger sind lokale Netzwerke, Kontakte zu Menschen die Ähnliches erlebt haben, sowie eine persönliche und empathische Unterstützung. 
Handicap International bietet genau das: Die Organisation arbeitet eng mit lokalen Fachkräften und Freiwilligen zusammen und organisiert unter anderem psychosoziale Betreuung, den Aufbau gemeinschaftlicher Selbsthilfegruppen und therapeutische Mediationen. Mithilfe dieser Maßnahmen soll die mentale Gesundheit gefährdeter Personen sowie der soziale Zusammenhalt innerhalb des Gebiets Nyiragongo gestärkt werden. Darüber hinaus sollen die Kapazitäten zur Reaktion auf Notsituationen in der Provinz Nord Kivu nachhaltig verbessert werden. 


Krisen treffen Großteil der Bevölkerung


Die Demokratische Republik Kongo wird seit vielen Jahren durch eine alarmierende humanitäre Krise destabilisiert. Im Index der menschlichen Entwicklung liegt das Land daher nur auf Platz 176 von 188. In vielen Fällen resultieren daraus negative Folgen für die Gesundheit: Mehr als 13 Millionen Menschen benötigen Soforthilfe. Insbesondere die östlichen Provinzen des Landes sind von einer instabilen Sicherheitslage betroffen. Hinzu kommen mehrere, teils bewaffnete Konflikte und andere Unruhen, die zur weiteren Schwächung der ohnehin gebeutelten Bevölkerung beitragen. 

Selbst in den bis dato unberührten Provinzen – wie den Regionen Kasai und Tanganjika – brachen im Jahr 2017 massive Konflikte aus. Die Möglichkeit zur humanitären Hilfe hat sich dadurch erheblich erschwert. Die Zwangsumsiedlungen für die Bevölkerung im Nyiragongo-Gebiet werden durch die Folgen des Vulkanausbruchs aus dem Jahr 2021 weiter verstärkt. Auf die Eruption folgten Hunderte von Erdbeben. Mehr als 416.000 Menschen in Nord- und Süd-Kivu sowie in Ruanda mussten fliehen. 
 

Unser Engagement im Überblick

Prävention und Rehabilitation

In der Hauptstadt Kinshasa engagiert sich Handicap International im Bereich Prävention von Behinderungen mit besonderem Augenmerk auf die Gesundheit von Mutter und Kind. Darüber hinaus werden Fachkräfte für Prothesen und Orthesen ausgebildet sowie Mobilitätshilfen hergestellt und so die Rehabilitationsbetreuung verbessert.

Schutz für Opfer

In Nord-Kivu erfahren besonders schutzbedürftige Menschen die Unterstützung von Handicap International. Die postoperative Betreuung von Opfern bewaffneter Konflikte in Gesundheitseinrichtungen und Rehabilitationszentren ist hier sowie in Kasai ein zentrales Anliegen.

Koordination der Logistik

In Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Organisationen sowie den Vereinten Nationen ist Handicap International für die Koordination einer Logistik-Plattform in Nord-Kivu verantwortlich. Die Partnerschaften stellen sicher, dass die Menschen auch in den abgelegenen Regionen erreicht werden. 

Hilfe für Menschen mit Behinderung

Handicap International unterstützt mehrere kongolesische Vereine, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen. Darüber hinaus kommen die Fachkräfte vor Ort auch mit Mitarbeitern von anderen humanitären Organisationen ins Gespräch, um für das Thema Inklusion zu sensibilisieren.