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Tiergestützte Therapie mit der Hilfe von Pferden

Begegnungen auf Augenhöhe und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung sind ein wichtiger Bestandteil der von Hörmann unterstützen sozialen Projekte. Bei der gemeinnützigen UG  „Tierische Begleiter“, ins Leben gerufen von zwei Ergotherapeutinnen, steht die inklusive Förderung von Begegnungen zwischen Menschen und Pferden im Vordergrund. Pferde gelten als sehr emphatische Wesen und spiegeln gezeigtes Verhalten wertfrei zurück, wodurch sie für die tiergestützte Therapie bestens geeignet sind. Bei einem zweitägigen Pilot-Workshop konnten die Teilnehmenden, bestehend aus Menschen mit und ohne Behinderung, viel über sich selbst, aber auch über wortlose Kommunikation und Teamarbeit lernen. Nach durchweg positiver Resonanz sind weitere Workshops in Planung.

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Tiergestützte Therapie mit Hilfe von Pferden

Das Ziel der tiergestützten Therapie ist die inklusive Förderung von Begegnungen zwischen Menschen und Tieren. Auf einem Hof in Ummeln leben viele Tiere: neugierige Hühner, um die Wette krähende Hähne, schlappohrige Kaninchen, aufmerksame Hunde, kuschelige Schafe und auch freundliche Ponys und gutmütige Pferde. Insbesondere letztere werden in der tiergestützten Therapie von den sehr engagierten Gründerinnen der gemeinnützigen UG „Tierische Begleiter“ eingesetzt. Da Pferde sehr emphatische Wesen sind und ihre Umwelt ganz genau wahrnehmen, reagieren sie unmittelbar auf das menschliche Gegenüber und spielen das gezeigte Verhalten wertfrei zurück. Dadurch wird bisher verborgenes und unbewusstes Verhalten zugänglich gemacht und den Teilnehmenden viel über wortlose Kommunikation beigebracht. Die Gründerinnen der gemeinnützigen UG „Tierisches Begleiter“, Frau Sonnenberg-Steele und Frau Murphy, sind Ergotherapeutinnen und waren während des inklusiven Pilot-Workshops am ersten September-Wochenende 2023 mit viel Erfahrung und Herz bei der Sache. 

Auf Augenhöhe: Begegnung zwischen Tier und Mensch

Kommunikation und Vertrauen sind der Grundbaustein für eine Beziehung zwischen Mensch und Tier. Auf Augenhöhe mit dem Pferd zu sein erfordert sich einzulassen, auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen, aber auch sich selbst zu behaupten und durchzusetzen. Die Arbeit mit Pferden bestärkt daher die eigene Kompetenzförderung aber auch die Stärkung der eigenen Wahrnehmung und Selbstwirksamkeit. Gleichzeitig kann man dabei sehr viel über sich selbst und andere lernen.
Die Arbeit bzw. Begegnung mit den Pferden beginnt vom Boden aus, wo die ersten Kommunikationsversuche und der Beziehungsaufbau von Mensch und Tier entstehen. Durch vielfältige Bewegungs-, Spiel- und Handlungsmöglichkeiten bei der Bodenarbeit, lernen die Teilnehmenden sich mit dem Körper auszudrücken und die tierischen Partner in ihrer Ausdrucksweise zu verstehen. Das Pferd gibt dabei ein direktes wertfreies Feedback auf die Aktionen, was eine Selbstwirksamkeitserfahrung ermöglicht. Neue Erfahrungen mit Nähe und Distanz können in einem spielerischen Kontext gesammelt werden. Weitere wichtige Aspekte der Bodenarbeit sind soziale Kompetenz sowie Führung übernehmen und auch wieder abzugeben. 
 

Pilot-Workshop war ein voller Erfolg

Bei dem Pilot-Workshop Anfang September 2023 haben acht Teilnehmende mit und ohne Pferdeerfahrung bei bestem Spätsommer-Wetter als Teams mit Ponys und Pferden Bodenarbeit gemacht. Wobei von „Arbeit“ kaum die Rede sein kann bei so viel gemeinsamem Spaß. Nach zwei Tagen spannender Bodenarbeit im Parcours, bei Spaziergängen und in der Halle, war für alle Teilnehmenden ein abschließender Höhepunkt, auf einem Pferd ein paar Runden über die Koppel geführt zu werden. Der Workshop hat allen Teilnehmenden viel Freude bereitet. Weitere Workshops sind bereits in Planung. Da in dem Workshop erste Grundlagen der Bodenarbeit vermittelt werden, sind bei dem Wochenend-Workshop keine Grundkenntnisse im Umgang mit Pferden erforderlich.