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Maritim

Geomar in Kiel

von Staab Architekten

Bildung braucht Grundlagenwissen. Und wenn es um das Wissen über Ozeane geht, dann gibt es auf der Welt wenige Orte, die mit dem GEOMAR in Kiel vergleichbar wären. Im Neubau des Helmholtz-Zentrums von Staab Architekten wird grundlegend geforscht und gelehrt.


Standort: Wischhofstraße 1-3, Kiel, DE
Architekt: Staab Architekten, Berlin, DE
Fertigstellung: 2023
Schörghuber Produkte: Rauchschutztüren mit Schallschutz Rw = 32 dB 1- und 2-flügelig, teilweise mit Oberblende ohne Zargenquerstück und Lichtausschnitt, Vollspantüren 1- und 2-flügelig, teilweise mit Lichtaus­schnitt, T30 Brandschutztüren mit Rauch- und Schallschutzfunktion Rw = 32 dB, T30 Brandschutz-/Rauchschutz-Schiebetür mit Holzeckzarge, T90 Brandschutztüren 2-flügelig mit Lichtausschnitt, Schallschutztüren Rw = 32 dB, Brand-/Rauchschutztüren mit Schallschutz Rw = 37 dB als Stiltüren-Ausführung, Nischentüren, Schleusentüren, Superformat-Türen, Faltstockzargen, Holz-Vorsatzzargen, Holz-Stegzargen
Hörmann Produkte: Stahlblockzargen, 2-geteilte Stahlumfassungszargen zum nachträglichen Einbau


Von Nahem erkennt man die gefalteten und teilweise perforierten Metallbleche.
Das Foyer und das dahinterliegende Atrium mit seiner Erschließungszone lassen vielfältige Blickbeziehungen zu.

Wer wissen will, wie es heute auf dem Grund der Ozeane aussieht, der frage am besten im Kieler GEOMAR nach. Nicht unbedingt im Aquarium fürs breite Publikum, sondern auf der anderen Seite der Förde, wo Wissenschaft in geballter Form zu finden ist. Am Ufer des Flüsschens Schwentine und kurz, bevor das Gewässer in die Kieler Förde mündet, wird erforscht, welche chemischen, physikalischen, biologischen und geologischen Prozesse sich in den Ozeanen abspielen und wie sich das alles auf den Meeresboden, die Atmosphäre – und damit auf unser aller Zukunft auswirkt.

Maritime Bildung
Mit vollem Namen heißt die Forschungsanstalt „GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel“. Und Staab Architekten haben der Einrichtung eine ambitionierte äußere Form verliehen, die zu ihrer weltweiten Bedeutung passt. Was einmal zur maritimen Allgemeinbildung der Be­völ­kerung gehören wird, das wird hier grundlegend er­forscht – und in Kooperation mit der örtlichen Universität dem studentischen Nachwuchs der Meereswissenschaften vermittelt.

Als das wirklich sehr große Gebäude entworfen wurde, waren sich vermutlich alle Beteiligten im Architekturbüro über eines im Klaren: All jenen, die hier forschen und studieren, werden gut ausgestattete Labore am wichtigsten sein, außerdem funktionierende Abläufe, ausreichend Lager für die Gerätschaften der Expeditionsfahrten und ­ideale Voraussetzungen für weltweite Konferenzen. All diese Funk­tionen bietet der Neubau. Wer jedoch in Tauchbooten den Meeresgrund absucht oder in arktischem Meerwasser nach Lebewesen fahndet, auf dessen Wunschliste steht Architektur nicht sehr weit oben.

Ambitionierte Architektur
Dennoch wurde das enorme Bauvolumen von 14.500 Qua­drat­metern in ambitionierter Architektur untergebracht. Fünf unterschiedlich große Kuben sitzen nun auf einem gemeinsamen Sockel, und alles zusammen verlängert die Gebäudekanten der bereits flussaufwärts existierenden GEOMAR-Bauten. Die gegeneinander verschobenen Kuben bilden Patios aus und ermöglichen immer wieder spannende Ausblicke auf die Förde und die am eigenen Kai direkt am GEOMAR liegenden Forschungsschiffe. Wo die Flure aufgeweitet wurden, bietet sich die Gelegenheit für zufällige Begegnungen und den wissenschaftlichen oder privaten Austausch. Unsichtbar unterhalb der Wasserlinie führt eine eigens verlegte, viele Kilometer lange Rohrleitung aus der Ostsee durch die Förde bis ins GEOMAR. Das in die Labore gepumpte Ostsee-Forschungswasser bleibt somit unkontaminiert durch Hafen und Stadt.

Stilisierte Segel
Von außen bleibt ablesbar, wo geforscht wird und wo die Konferenzen stattfinden. Denn der Kubus mit den Gemeinschaftsräumen, den Veranstaltungsbereichen und dem Haupteingang wurde mit Cortenstahl verkleidet.

Alle anderen Kuben besitzen eine Fassade aus gefalteten und unterschiedlich perforierten Metallblechen. Aus der Entfernung haben diese Dreiecke durchaus Ähnlichkeit mit den Segeln der 2000 Boote, die während der Kieler Woche in der Förde unterwegs sind. Und angeblich – so heißt es zumindest auf den Fluren des Geomar – wurde ganz zu Beginn auch darüber nachgedacht, statt Metallpaneelen tatsächliche textile Segel zur Verschattung der großen Fensterflächen zu verwenden. Angesichts der strammen Windverhältnisse an der Ostsee waren die perforierten Bleche jedoch das Mittel der Wahl – und verleihen der Forschung einen Hauch von Poesie.

In etlichen Laboren werden die Weltmeere erforscht.
Zwischendurch können die Mitarbeiter auch einfach mal den Ausblick auf Schwentine und Förde genießen.

Schörghuber Expertise:
Türen mit Überbreite

Das GEOMAR in Kiel hat sich auf die Fahne geschrieben, den globalen Ozean vom Meeresboden bis in die Atmosphäre zu erforschen. Das ist viel, das erfordert Kapazität. So unterschiedlich die Forschungsansätze sind, so unterschiedlich sind auch die Voraussetzungen, unter denen hier geforscht wird. Es gibt eine Vielzahl an speziellen Räumen vom Kon­ferenzraum aus Glas bis hin zum strahlungssicheren Labor. So unterschiedlich die Räume, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an die Türen. Schörg­huber als kompetenter Ansprechpartner für Spezial­türen aus Holz war hier der passende Partner für Staab Architekten: Von den rund 180 ge­liefer­ten Türen bekamen 78 Türen die Zustimmung im Einzelfall. Neben der aufwendigen technischen Ausstattung war auch die Überbreite vieler Türen ein Grund für diese hohe Zahl an Sonderlösungen. Drei Türen haben eine Gesamtbreite von 2287 Millimetern, eine Tür sogar von 3410 Millimetern. Derartige Maße machen es nahezu unmöglich, die Türblätter in einem Stück zu produzieren. Deshalb bestehen einige Türblätter tatsächlich aus zwei Teilen, die dann zusammengesetzt wurden.

Standort: Wischhofstraße 1-3, Kiel, DE
Bauherr: GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel, DE
Architekt: Staab Architekten, Berlin, DE
Tragwerk: Prof. Feix Ingenieure, München, DE
BGF: Erweiterungsbau 14.500 m², Probenlager 2200 m²
Baukosten: 145 Mio €
Fertigstellung: 2023
Fotos: Laura Thiesbrummel, München, DE
Verarbeiter: Jens Dunkel Glas- und Bauelemente GmbH, Burg, DE
Schörghuber Produkte: Rauchschutztüren mit Schallschutz Rw = 32 dB 1- und 2-flügelig, teilweise mit Oberblende ohne Zargenquerstück und Lichtausschnitt, Vollspantüren 1- und 2-flügelig, teilweise mit Lichtaus­schnitt, T30 Brandschutztüren mit Rauch- und Schallschutzfunktion Rw = 32 dB, T30 Brandschutz-/Rauchschutz-Schiebetür mit Holzeckzarge, T90 Brandschutztüren 2-flügelig mit Lichtausschnitt, Schallschutztüren Rw = 32 dB, Brand-/Rauchschutztüren mit Schallschutz Rw = 37 dB als Stiltüren-Ausführung, Nischentüren, Schleusentüren, Superformat-Türen, Faltstockzargen, Holz-Vorsatzzargen, Holz-Stegzargen
Hörmann Produkte: Stahlblockzargen, 2-geteilte Stahlumfassungszargen zum nachträglichen Einbau

Türen mit ungewöhnlicher Breite kommen im GEOMAR an verschiedenen Stellen vor. Sie benötigen eine Zustimmung im Einzelfall.
Technisch bedingte Lüftungsschlitze.
Die erforderlichen Durchgangsbreiten werden teilweise über überdimensionierte, einflügelige Türen gewährleistet.
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