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Umsorgt

Headquarter L’Oréal in Düsseldorf

von HPP Architekten

Oh wie schön ist doch das Leben als gesuchter Arbeitnehmer. Jedenfalls dann, wenn sich die Arbeitgeber so um die Arbeitsplatzgestaltung bemühen wie im Falle des neuen Hochhaus-Projektes der Düsseldorfer Architekten HPP.


Standort: Johannstraße 1, Düsseldorf, DE
Architekt / Innenarchitekt: HPP Architekten, Düsseldorf, DE
Fertigstellung: 2018
Hörmann Produkte: Multifunktionstüren H3, H16, D65; Aluminium-Rohrrahmenelemente für die Außenanwendung HE 311 – El2 30, HE 321 – El2 30; T30 Stahltüren STS


Im niedrigen Gebäudeteil sind die Kantine und die Akademie für Friseure untergebracht.

Arme, kleine Landeshauptstadt: In Düsseldorf herrscht offenbar Mangel an fast allem. Weder gibt es derzeit ausreichend Personal noch genügend Platz, um den aktuellen Mitarbeitern geeignete Büroflächen zur Verfügung zu stellen. Doch was Arbeitgebern zu schaffen macht, nutzt den Arbeitnehmern, die sich baulich umsorgt fühlen dürfen wie selten zuvor. Als das alte L’Oréal-Hauptquartier nicht mehr zeitgemäß und viel zu klein geworden war, entschied sich das Unternehmen ganz bewusst für den geringstmöglichen Umzug in ein zwar schon genehmigtes, aber noch nicht gebautes Hochhaus-Projekt, das nach Plänen von HPP Architekten entwickelt wurde – nur wenige hundert Meter entfernt. Denn wenn plötzlich einige zusätzliche S-Bahn-Stationen zwischen altem und neuem Büro liegen, dann droht bereits Mitarbeiterschwund. Ähnlich riskant ist es, vertraute Büro-Routinen zu verändern. Das Neue sollte von den Angestellten dann auf jeden Fall als das Bessere erkannt werden.

Kohärente Gestaltung
Im Falle von L’Oréal zogen sie aus ihren Einzelbüros in ein Open Space – und mussten dabei auf zahlreiche lieb gewordene Traditionen verzichten. Dass die Operation gelang, ist ganz sicher der Architektur, der Innenarchitektur und dem enormen Aufwand zu verdanken. Wer für den Konzern arbeitet, der sitzt nun in einem emblematisch gemeinten Hochhaus in prominenter Lage. Dem Unternehmen, das sich ja auch in der Welt der Mode bewegt, entspricht die zeitgemäße Fassade mit den gegeneinander in der Horizontalen verschobenen Geschossen. Und weil HPP auch den gesondert ausgeschriebenen Innenarchitekturwettbewerb gewann, bot sich die Chance einer kohärenten Gestaltung von innen und außen. Das Foyer ist dem L’Oréal-Anspruch angemessen, im Akademie-Geschoss darüber werden die Kunden in der Anwendung der zahllosen Produkte geschult, und eine Etage darüber finden sich Restaurant und Cafeteria. Darüber stapeln sich die einheitlichen Regelgeschosse der Büros, nur noch getoppt von der Konferenz- und Event-Etage im 15. Geschoss. „Thinktanks“ und Besprechungsräume, „Phone Booths“ und „Silent Rooms“ – an die „Landing Zone“ zu Beginn jeder Büroetage schließt sich (fast) alles an, was in zeitgemäßen Büros heutzutage als gut und notwendig gilt. Den Angestellten bleibt es überlassen, ob sie einzeln oder im Team arbeiten wollen, im Sitzen oder im Stehen – nur das Liegen in Hängematten bleibt weiter den Büros von Google & Co vorbehalten. Weggenommen wurden den Mitarbeitern dagegen Drucker und Sprudelflaschen – im Tausch gegen ein gutes, ökologisches Gewissen. Immerhin ersetzen die kostenlosen Wassersprudler rund 90.000 PET-Flaschen im Jahr, und weil es pro Etage nur noch zwei Drucker gibt, wird plötzlich viel weniger Papier verbraucht.

Bewusste Heterogenität
Eigens entwickeltes Mobiliar, eine ausgefeilte Akustik mit Paneelen und abwechslungsreichen Oberflächen sorgen für eine Atmosphäre, die sich durchaus als „wohnlich“ bezeichnen lässt. Die Innenarchitektur arbeitet mit einer bewussten Heterogenität gegen die andernorts häufig anzutreffende „Corporate Design“-Ödnis an. Und da auch die Arbeitsplatzgestaltung keine sichtbaren Hierarchien mehr bietet, wurde den Teams stattdessen Raum für Gruppenentscheidungen und Differenzierungen gegeben. In welchem „Stil“ die jeweilige Eingangszone gestaltet werden sollte, blieb den Mitarbeitern der Etage überlassen – allerdings nur im sorgsamen Rahmen von Settings, die „Modern Style“ genannt wurden oder auch „Vintage Look“. Und hat sich der Aufwand gelohnt? Die Verantwortlichen zumindest sagen ja. Denn durch den Umzug stieg die Effizienz an – und vor allem ging kein Personal verloren.

Arbeitsplätze befinden sich an den vollverglasten Fassaden. Im Kern sind Meetingpoints angeordnet.
Möbel und Leuchten sorgen für Akzente in der Innenarchitektur.
Wohnlichkeit bestimmt die offenen Büros.

Hörmann Expertise:
Blockzargen

Der Entwurf des Headquarters von L‘Oréal ist auf Bewegung ausgelegt. Feste Arbeitsplätze? Nur, wenn es sein muss. Hohe Interaktion in den Teams? Gewollt. Wo Bewegung ist und Austausch herrscht, da müssen die Türen entsprechend robust sein. Dies trifft auf die Stahltüren von Hörmann zu, die in den Fluren in den Geschossen 3 bis 15 verbaut wurden. Die feuerhemmenden T30 STS Türen sind mit einer Blockzarge ausgeführt. Da die Zargen werkseitig mit Mineralwolle hinterfüllt sind, entfällt die Vermörtelung. Dadurch ist ein schneller sowie sauberer Einbau möglich. Dazu sorgen Antipanikschlösser für hindernisfreie Fluchtwege, und eine absenkbare Bodendichtung schützt im Brandfall vor Rauch. Des Weiteren sind in dem Gebäude noch Aluminium-Rohrrahmenelemente mit T30-Zulassung für den Außenbereich im Erdgeschoss verbaut. In der Regel verfügen sie über eine große Glasfläche. Für eine planebene und hochwertige Türansicht wurden sie jedoch mit Aluminium-Paneelen ausgestattet. Das erhöht außerdem die bereits sehr gute Wärmedämmung auf einen UD-Wert 1,1 W/(m²·K).

Standort: Johannstraße 1, Düsseldorf, DE
Bauherr: die developer Projektentwicklung, Düsseldorf, DE
Nutzer: L‘Oréal Deutschland, Düsseldorf, DE
Architekt / Innenarchitekt: HPP Architekten, Düsseldorf, DE
Tragwerksplanung: NAI Nagaraj Ingenieure, Hamburg, DE
Brutto-Grundfläche: 38.000 m²
Netto-Grundfläche: 22.000 m²
Fertigstellung: 2018
Fotos: Stephan Falk, Berlin, DE / Ralph Richter, Düsseldorf, DE
Hörmann Produkte: Multifunktionstüren H3, H16, D65; Aluminium-Rohrrahmenelemente für die Außenanwendung HE 311 – El2 30, HE 321 – El2 30; T30 Stahltüren STS

Die T30 Stahltüren STS sind mit einer mörtelfreien Blockzarge ausgeführt.
STS Türen – mit Blockzargen montiert.
Die Rohrrahmenelemente verfügen für eine bündige Türansicht über eine zusätzliche Aluminium-Paneele.
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