SPIELRÄUME

Literatur- und Musikfestival „Wege durch das Land“

Das Literatur- und Musikfestival „Wege durch das Land“ führt Besucher an verschiedenste Orte in Ostwestfalen-Lippe. Seit vielen Jahren unterstützt und fördert Hörmann die Veranstaltungsreihe, die auch über die Grenzen der Region hinweg großen Anklang findet.

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6.500 km²
Fläche umfasst Ostwestfalen-Lippe – Schauplatz der Veranstaltungen
2000
ist das Gründungsjahr des Festivals – eine beispiellose Erfolgsgeschichte
Inklusion
von Menschen mit Behinderungen ist das Anliegen vieler Events

Vom Frühling bis zum Sommer besuchen jedes Jahr zahlreiche Kulturinteressierte aus dem In- und Ausland die Veranstaltungen des Literatur- und Musikfestivals „Wege durch das Land“. Die Veranstaltungsreihe, die im Jahr 2000 ihre Premiere feierte, gilt als kultureller Leuchtturm der Region Ostwestfalen-Lippe und verbindet in einzigartiger Weise Literatur und Musik mit historischen Orten.

Das Festival zeichnet sich vor allem durch Uraufführungen und Eigenproduktionen aus. Neben renommierten Autoren treten dabei auch talentierte Nachwuchsschauspieler sowie international bekannte Musiker an vielen ungewöhnlichen Orten auf. Als Bühne dienen zum Beispiel Schlösser, Museen oder Industriehallen der Region – ein unvergleichliches Erlebnis für Künstler und Besucher. 

Lesungen und Klavierklänge zwischen Hochregallager und LKW-Verladestation

Auch im Hörmann Werk Amshausen, das sich direkt am Unternehmenssitz der Hörmann Gruppe in Steinhagen befindet, gastierte das Literatur- und Kulturfest bereits. Das stählerne Werk, in dem normalerweise Schwing- und Rolltore sowie Nebentüren produziert werden, diente unter anderem als Kulisse für die Lesung der Schauspielerin Leslie Malton sowie für ein Konzert des als führenden Pianisten der Gegenwart geltenden Marc-André Hamelin.

Hörmann unterstützt viele Veranstaltungen des Kulturfestivals

Die soziale Teilhabe ist ein wichtiger Bestandteil des vielfältigen Programms. Seit 2005 übernimmt Hörmann gezielt die Patenschaft für Veranstaltungen des Kulturfestivals, in denen Menschen mit Behinderung und ihre Herausforderungen im Mittelpunkt stehen. Nicht nur thematisch spielt Inklusion dabei eine große Rolle, häufig treten Menschen mit Behinderungen als Schauspieler, Autoren oder Musiker auch selbst in Erscheinung. Auf diese Weise leisten Hörmann und „Wege durch das Land“ gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung.

An den durch Hörmann geförderten Veranstaltungen beteiligten sich bereits zahlreiche bekannte Künstler: Senta Berger (2007), Dame Evelyn Glennie (2008), Juliana Götze, Rita Seredßus, Angela und Nele Winkler (2006, 2012, 2015), Leslie Malton (2016) und Jan Peter Tripp (2011).

Mehr Informationen unter: www.wege-durch-das-land.de
 

Unser Engagement im Überblick

Lesung „Die Fliegengöttin“

Die Novelle „Die Fliegengöttin“ erzählt von der unbedingten Liebe eines alt gewordenen Ehepaars. Im Rahmen von „Wege durch das Land“ las Autor Hansjörg Schertenleib am 18. Mai 2019 aus seinem Roman. Die Zuhörer konnten durch die Macht der Literatur eindrucksvoll erleben, was es heißt, einen dementen Menschen zu betreuen. Erschreckend und genau ist vor allem das Leiden von Willem, dem pflegenden Ehemann beschrieben. Ob er es trotz vieler Zweifel schafft, bleibt offen. Hörmann übernahm die Patenschaft für diese Veranstaltung.

Konzertlesung „Mit anderen Augen“

Der Komponist Helmut Oehring und seine Autobiographie „Mit anderen Augen: Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten“ standen am 15. Juli 2017 im Mittelpunkt des Literatur- und Musikfestivals „Wege durch das Land“. Auf Gut Böckel las Helmut Oehring aus seinem 2013 erschienenen Buch und bot dem versammelten Publikum bei der „Konzertlesung“ besondere Erlebnisse aus vielfältigem Klang und umfassenden Gebärden. Hörmann förderte die Veranstaltung, die so manchen Besucher die Probleme des Alltags „mit anderen Augen“ sehen ließ. 

Lesung „Pfaueninsel“

Der Roman „Pfaueninsel“ handelt von dem kleinwüchsigen Schlossfräulein Maria, die dem preußischen Hof als Zeitvertreib dient. In Wahrheit ist sie jedoch ihr heimlich erwünschtes Gegenbild. Der Autor Thomas Hettche las am 24. Juni 2018 aus seinem anrührenden Werk. Den musikalischen Teil begleitete der israelische Harfenist Sivan Magen mit einem Instrument, das sowohl Zerbrechlichkeit als auch Kraft darstellt. Im Rahmen des Förderschwerpunktes „Information über Krankheit und Behinderung“ förderte Hörmann die Veranstaltung. 

Theaterstück „Schwestern“

Das Literatur- und Musikfestival „Wege durch das Land“ präsentierte das Theaterstück „Schwestern“, das Hörmann als wichtigen Beitrag zur gegenwärtigen Debatte um „Inklusion“ finanziell unterstützt hat. Im Gespräch mit Angela Winkler und ihrer Tochter Nele, zwei Protagonistinnen des Theaterprojekts, wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung das Stück für den Umgang mit Behinderungen haben kann. 

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Lesung: Cage und die Zwischentöne

In seiner Kunst ging es dem US-amerikanischen Komponisten John Cage darum, die Grenzen des Sicht- und Hörbaren zu erkunden und damit allem – auch dem Unscheinbarsten und dem Überhörbaren – Geltung zu verschaffen. Denn für Cage war Musik nicht nur, was vom Notenblatt gespielt wird, sondern das, was klingt. Im Rahmen des Literatur- und Musikfestivals „Wege durch das Land“ las Wulf Herzogenrath, ehemaliger Leiter der Kunsthalle Bremen und heutiger Direktor der Sektion Bildende Künste der Akademie der Künste, Aphorismen und kurze Texte von John Cage. Hörmann förderte die Veranstaltung.

„Lilith's Return“ des RambaZamba-Theaters

Für Autorin Joumana Haddad ist Lilith eine junge Frau, die sich in einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Ethnien und Glaubensrichtungen gegen alle Erwartungen stellt und sich selbst mit all ihren Widersprüchen kennen lernen und behaupten will. Die Interpretation auf der Bühne erfolgte durch die Schauspielerinnen des integrativen Theaters RambaZamba aus Berlin. Im Interview erzählt Leiterin Gisela Höhne von der Arbeit ihres Theaters. Wie viele andere integrative Veranstaltungen, unterstütze Hörmann das Theaterstück.

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Ausstellung: Der Welt abhandengekommen

Jan Peter Tripp ist Maler und Grafiker und gilt als bedeutender Vertreter des Realismus. Regelmäßig stellt er in Galerien und Institutionen im In- und Ausland aus. Auch beim Kulturfestival „Wege durch das Land“ machte er bereits Station. Die Ausstellung im Gartenhäuschen von Kulturgut Haus Nottbeck im Kreis Warendorf wurde von der Hörmann Gruppe gefördert. 

Schlagzeugkonzert mit Dame Glennie

Die britische Schlagzeugerin und Komponistin Dame Evelyn Glennie gab 2008 in Rietberg ein Konzert der besonderen Art. Denn Dame Glennie gilt im landläufigen Sinne als stark hörgeschädigt. Töne und Musik nimmt sie hauptsächlich über Vibrationen wahr. Umso faszinierter zeigte sich das Publikum von der Tonkunst der gebürtigen Schottin. Für Dame Glennie steht ohnehin fest: Klangempfindung ist nicht nur eine Sache der Ohren, auch der Körper hört mit. Davon konnten sich die Besucher der Veranstaltung überzeugen. 

Senta Berger liest Robert Walzer

Schauspielerin Senta Berger las am 8. Juli 2007 in der Zionskirche der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel bei Bielefeld Kurzprosa und Gedichte von Robert Walser, der zu den rätselhaftesten Schriftstellern seiner Zeit gehört und über 20 Jahre in einer psychiatrischen Anstalt verbrachte. Für die Veranstaltung übernahm Hörmann die Patenschaft.

Märchenlesung von Angela und Nele Winkler

Immer wieder bereichern Menschen mit Behinderung das Literaturfestival „Wege durch das Land“ mit ihren Beiträgen. Am 9. Juli 2006 lasen Angela Winkler und ihre am Down-Syndrom erkrankte Tochter Nele die berühmten Märchen des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Schauplatz der Veranstaltung war das Schloss Vörden in Marienmünster. Für die musikalische Begleitung sorgte Ulrike Arzet. Hörmann übernahm die Patenschaft.

Geschwisterliebe: Leslie und Marion Malton

Unter dem Vorzeichen „Information über Krankheit und Behinderung“ stand der Abend mit Schauspielerin Leslie Malton und dem Pianisten Marc-André Hamelin. Die durch Film und Fernsehen bekannte Leslie Malton kam mit ihrer behinderten Schwester Marion, der eine Fotoausstellung im Hörmann Forum, dem Schulungs- und Ausstellungszentrum von Hörmann in Steinhagen, gewidmet war. Sie dokumentierte die Besonderheit der lebenslangen Geschwisterbeziehung. In ihrer Lesung demonstrierte Leslie Malton auch verbal, wie innig ihre Beziehung zu Marion ist. Marc-André Hamelin sorgte ergänzend für die musikalische Untermalung einer bewegenden Veranstaltung in den Produktionshallen der in der Nähe des Hörmann Forums gelegenen Hörmann KG Amshausen.